Gediegener Gesang und Popklänge
EMMENDINGEN. Auf der Kleinkunstbühne der Cinemaja gaben die beiden Abteilungen Quintessenz und Jukeboxx des Gesangvereins Köndringen ein vielversprechendes Chorkonzert. Selten findet man einen Saal mit einer derart hervorragenden Akustik, bei der auch die Zuhörer in der hintersten Reihe die formulierten Worte klar und deutlich hören konnten.
Der gemischte Chor "Quintessenz" hat sich dem Thema Liebe verschrieben und trug
in gediegenem Chorgesang eine Auswahl moderner englischsprachiger Liebeslieder den zahlreichen Zuhörern vor, meist Freunden und Gönnern der Interpreten, zu Gehör.
Dirigent Christian Wenzel hatte Stücke aus der Pop und Jazz-Literatur des 20. Jahrhunderts eingeübt. Es waren Evergreens, die mit romantischen Tönen oder ironisch der Liebe nachspürten, wie eingangs
"Rama Lama Ding Dong" oder "Just the two of us". Mit "Diana" von Paul Anka, einem Hit der 60er Jahre kam schon etwas Romantik auf. "Falling slowly" interpretiert in einem romantischen Duett von Anne
Voigt (Sopran) und Soeren Voigt (Bariton) zeigte das schöne Stimmpotential der beiden, das mit langem Applaus belohnt wurden. Das Jugendensemble "Jukeboxx" unter Leitung von Alies Mack hatte
Pop-Songs wie "The Rose" und "I will survive" einstudiert, die vier Damen und Bariton Julien Voigt sangen sehr gefühlvoll die Musical-Melodie "Can you feel the Love tonight" von Elton John. Langer
Applaus belohnte die Leistung der jungen Interpreten. Christian Wenzels schöne Baritonstimme war in dem Solo von Irving Berlin "How deep the Ocean" in Pianobegleitung von Adrian Goldner zu hören.
Quintessenz setzte zu Höhenflügen mit "Fly me to the Moon" an, bekannt durch Roger Cicero oder Frank Sinatra. Auch die Jukeboxx war mit zwei Popsongs zu hören. Ihr "It’s raining, Men" erhielt
stürmischen Applaus, es war ihr Höhepunkt des Abends. Die fünf Solisten präsentierte ein durchweg beachtenswertes Stimmpotential das an Präsenz gewann.
In einem weiteren Solobeitrag in " There will never be another you" war noch einmal Christian Wenzel zu hören. Für die Formation "Quintessenz" mit ihren 19 Sängerinnen und Sängern war "Ti Amo", ein italienischer Schlager, mit der Soloeinlage von Soeren Voigt ein Höhepunkt, ebenso wie der moderne deutsche Popsong "Kompliment" nach der Musik von Sportfreunde Stiller; beides wurde mit langem Beifall belohnt. In dem alten amerikanischen Volkslied "Old Folks at home" und "Goodnight" zeigten die Choristen ihr profundes gesangliches Können, doch ohne zwei Zugaben ließ das Publikum sie nicht von der Bühne gehen.