Die Chöre des Gesangvereins Köndringen und das Brass-Quintett der Kiew Academie begeisterten in der Köndringer Kirche
TENINGEN-KÖNDRINGEN. Einen Abend perfekter Musikalität und besinnlich inspirierenden Chorgesangs begeisterte das Publikum beim Weihnachtskonzert des Gesangverein Köndringen in der evangelischen Kirche. Als eine schöne Ergänzung zu den Chorauftritten kristallisierte sich der Auftritt des Bläserensemble "Brass-Quintett Kiew Academie" heraus. Die fünf Berufsmusiker waren alle Studierende der Nationalen Musikakademie der Ukraine und spielen heute in diversen Ensembles und Orchestern in Kiew.
Besinnliches, bisweilen auch Heiteres in Wort
und Klang spiegelte sich im Repertoire wider, welches der Männerchor mit "Herr schütze uns" einleitete, gefolgt von einem russischen Weihnachtslied und einem altrussischen Kirchengesang, die von
Dirigentin Olga Endewart für den Männerchor bearbeitet wurden. Ihr gelang es auch, dem Chor das Maximale an Klangschönheit zu entlocken. Dass sie selbst über eine
phantastische Stimme verfügt, bewies sie bei "La Vergine degli Angeli" aus der Oper "La Forza del Destino", von Guiseppe Verdi.
Momente reizvoller Schönheit, die dann musikalisch vom Brass Quintett fortgesetzt wurden. Die Fünf zeigten eine professionelle Musikalität, die reiner und feintöniger nicht hätte sein können. Das
Quintett setzt sich zusammen aus Nikolay Navrockly und Roman Olekslenko an den Trompeten, Nikolay Galai am Horn, Sergiy Klimchenko an der Tuba und Sergeiy Morgun an der Posaune. Die scheinbare
Leichtigkeit und die ungeheurere Virtuosität, die der makellose Blechbläserklang offenbarte, eroberte im Nu die Herzen der Zuhörer.
Das gelang auch dem zweiten Chor des Köndringer Gesangverein auf einer ganz anderen Ebene. Quintessenz, wie sich der gemischte Chor nennt, möchte offen sein für
die unterschiedlichste Chorliteratur. Schon ihr Outfit deutet daraufhin und ihr Repertoire allemal. Diesmal orientiert am Weihnachtskonzert, begeisterte ihr Auftritt unter der Leitung von Christian
Wenzel mit den Liedern: "O little town of Bethlehem", "If ye love Me" und "In the bleak mid Winter". Richtig schön war dann der Auftritt mit dem dritten Chor des Vereins, dem Jugendchor "Jukeboxx". Hier zeigte sich ein durchweg beachtenswertes und gutes Stimmenpotenzial, das bei weiterer Pflege sicherlich an Güte gewinnen wird.
Die wahre Freude an und gesanglicher Klangpracht entfaltete sich beim gemeinsamen Auftritt vom Männerchor, Quintessenz, Jukeboxx und dem Brass Ouintett mit dem Stück "Moskau bei Nacht": welch ein
Hörgenuss! Die geballte Stimmkraft der drei Chöre und der erfreulich umrahmende Blechbläserklang verliehen dem Werk den unverwechselbaren Charakter russischer Mentalität. Klänge, die das Herz und die
Sinne in der weihnachtlichen Zeit ansprachen und dem Publikum eine langanhaltende Begeisterung bescherten, ließen diesen Abend zu einem besonderem Erlebnis werden.