Musik von allen für alle
Von Brigitte Rüssel Mi, 20. März 2019 aus der BZ
Der Gesangverein Köndringen punktet in der Winzerhalle mit Abwechslung im Programm und einer neuen Schallwand für die Akustik.
TENINGEN-KÖNDRINGEN. Mit einer neuen Schallwand punktete der Gesangverein Köndringen beim Musik-Cafe in der Winzerhalle. Die Wand, nett mit blütendekorierten Notenschlüsseln verziert, sah ansprechend aus und ermöglichte den Zuhörern, den Chorgesang durch bessere Akustik zu genießen. Und wer meint, dass Singen altmodisch und nur etwas für ältere Generationen sei, der wurde an diesem Nachmittag mit den unterschiedlichsten Chören eines Besseren belehrt.
Kaum waren die Tassen auf den gedeckten Tischen mit Kaffee gefüllt, hatten sich die Gäste sich ihr Lieblingstortenstück aus den selbstgebackenen Tortenvariationen ausgesucht, übernahm der
Männerchor "Eintracht" den Auftakt des musikalischen Nachmittags.
Auch wenn der Winter noch nicht ganz vorbei ist, versuchten die Sänger mit dem Frühlingslied "Des Finken Frühlingslied" schon einmal die Vorfreude darauf zu wecken. Danach stimmten sie mit ihrer
Dirigentin Olga Endewardt den Udo Jürgens-Klassiker "17 Jahr, blondes Haar" an und stimmten die Zuhörer auf ein bunt gemischtes Liederprogramm ein.
Einen besonderen Auftritt zeigte der Nachwuchschor "Lollipop". Sie marschierten in gelben T-Shirts quer durch den Saal auf die Bühne und starteten gleich mit einem traditionellem spanischen
Einschlaflied "Nanita nana" durch. Unter dem Dirigat von Katy Nataloni zeigten sich die Kids aber nicht verschlafen, sondern überzeugten gekonnt mit ihrer Bühnenpräsenz. Dass ihnen das Singen viel
Spaß macht, war nicht nur an die inzwischen angewachsene Chorgröße zu erkennen, sondern auch an den gekonnt vorgetragenen kleinen Soloeinlagen, die sie anscheinend ohne Lampenfieber und mit viel
Eifer vorgetragen haben. Zum Repertoire gehörte neben "Hornpiepe in Schwarz", "Ein Traum wird wahr" aus Disneys Aladdin auch der Zungenbrecher "Supercalifragilistic" (Mary Poppin) dazu. Ganz klar,
dass die kleinen Sängerinnen und Sänger besonderen Applaus bekamen und eine Zugabe geben mussten.
Auch die "Herzdamen" haben sich gemausert. Waren es noch vor einigen Jahren fünf sangesfreudige Frauen aus dem ehemaligen evangelischen Kirchenchor, die Endewardt unter ihre Fittiche nahm und die
sich ab sofort "Herzdamen" nannten, zeigten sie sich nun mit 20 Frauen auf der Bühne und bewiesen eindeutig, wie viel Spaß ihnen Chorgesang bereitet. Ging es noch bedächtig mit "Singen" (Uli Führe)
los, steigerten sie sich mit "The Lion sleeps tonight" und dem Musical "Die Schöne und das Biest". Dann nahmen die in leuchtendes Rot gekleideten Damen Schwung mit "Probier’s mal mit Gemütlichkeit"
auf. Während die Sängerinnen zwischendurch in die Hände klatschten, wippten so manche Füße im Publikum mit. Die "Herzdamen" glänzten mit ihren Liedvorträgen, auch stimmlich hat Chorleiterin Olga
Endewardt den Damen den entsprechenden Schliff gegeben. Kein Wunder, dass sie nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen und lautstarken Applaus ernteten.
Den Abschluss übernahm wieder der Männerchor. Mit dem Rennsteig-Lied und dem heiteren Lied "Die Entstehung des Kusses" bildeten sie den musikalischen Schlusspunkt. Klar, dass auch sie fürs Publikum
eine Zugabe anstimmen mussten.